CAD-Datenaustausch bedeutet in der Praxis: fehlerfreier und sicherer Transfer von Konstruktionsdaten zwischen verschiedenen Software-Anwendungen und darüber hinaus zwischen Organisationen (z.B. Teams an unterschiedlichen Standorten, kooperierende Unternehmen, zwischen Kunde und CAD-Konstrukteuren.
Bekannte CAD-Systeme wie MicroStation (Bentley Systems), AutoCAD, SolidWorks oder CATIA nutzen proprietäre Dateiformate. Dies sorgt für optimalen Workflow innerhalb der Applikation, führt aber zu Komplikationen beim Austausch von CAD-Daten. Neutrale, offene Formate wie STEP (ISO 10303) oder IGES sind Teil der Lösung, denn diese Dateien können plattformübergreifend genutzt werden. Trotz dieser Formate für den CAD-Datenaustausch verbleiben Herausforderungen: zentral ist dabei die Sicherstellung der Datenintegrität. Der elektronische Datenaustausch (EDI) bietet im Kontext von CAD-Informationen eine standardisierte Methode, die sich in der Praxis bewährt hat.
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Das Wichtigste in Kürze
Die moderne Fertigungsindustrie basiert auf CAD-Daten. Heutige Konstruktionsprozesse sind ohne den effizienten Austausch von CAD-Daten deswegen nicht denkbar. Komplexe Engineering-Produkte und mittlerweile über den Globus verteilte Projekt- und Entwicklungs-Teams sind darauf angewiesen, dass Konstruktionsdaten vollständig, korrekt, präzise und sicher übertragen werden.
Mit EDI, dem Elektronischen Datenaustausch (electronic data interchange) gibt es eine standardisierte Methode, die alle genannten Anforderungen erfüllt. In diesem Artikel werden bekannte Herausforderungen und dazu passende Lösungen rund um den CAD-Datenaustausch näher beleuchtet.
Welche Technologien und Lösungen ermöglichen und erleichtern den elektronischen CAD-Datenaustausch?
Offene, herstellerunabhängige Austauschformate ermöglichen in der Praxis den Austausch von CAD-Daten zwischen unterschiedlichen CAD-Systemen. Hier einige bekannte Beispiele für spezifische Anwendungszwecke:
- STEP (Standard for the Exchange of Product model data): weit verbreiteter Standard für den CAD-Datenaustausch detaillierter 3D-Modelle
- IGES (Initial Graphics Exchange Specification): häufig genutzt für den Austausch von Oberflächendaten
- STL (Stereolithography): vor allem in der additiven Fertigung anzutreffen
Darüber hinaus spielen CAD-Translator und sogenannte Middleware eine wichtige Rolle. Mithilfe solcher Softwarelösungen lassen sich proprietäre Dateiformate in neutrale Formate konvertieren und umgekehrt.
Elektronischer Datenaustausch (EDI) als Standard für den CAD-Datenaustausch
EDI (Electronic Data Interchange) ist ein übergeordneter Technologie-Standard, der elektronischen Austausch standardisierter Dokumente zwischen Unternehmen ermöglicht. Besondere Bedeutung hat der Elektronische Datenaustausch im Kontext von CAD-Daten, denn diese sind für ihren Umfang, ihre Komplexität und insgesamt hohe Anforderungen (z.B. Sicherheit, Archivierung, rechtliche Fragen) bekannt. Elektronisch ausgetauscht werden müssen unter anderem: Konstruktionsdaten, Spezifikationen und andere technische Daten.
EDI sorgt rund um CAD-Daten für eine sowohl einheitliche als auch effiziente Übertragung. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in Branchen wie Automotive, Luft- und Raumfahrt, Bauwesen oder Maschinenbau wesentlich erleichtert.
Ein prominentes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von EDI im CAD-Bereich ist die Automobilindustrie. Jeder Hersteller kooperiert dort mit einer Vielzahl von Zulieferern, entsprechend zentral ist ein CAD-Datenaustausch in standardisierten Formaten, um Fehler auszuschließen, Workflows zu streamlinen und eine nahtlose Integration in die Produktionsprozesse zu gewährleisten.
EDI in der Praxis: Technologien und Lösungen für CAD
Um EDI, den Elektronischen Datenaustausch, erfolgreich im CAD-Datenaustausch zu implementieren sind Standardprotokolle der Schlüssel. EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) und ANSI X12 sind zwei weit verbreitete Protokolle. Sie kommen in vielen wichtigen Branchen zum Einsatz. Ein ebenfalls interessantes Format sind XML-basierte Standards, denn sie bieten Extra-Flexibilität und eignen sich besonders gut für die Integration in IT-Systeme.
CAD-Datenaustausch (elektronisch): Sicherheit, Sicherheit – und Sicherheit!
CAD-Daten sind sensibel, wertvoll und sicherheitsrelevant und müssen entsprechend sicher und geschützt elektronisch übertragen werden. Verschlüsselungstechnologien wie VPNs, SSL/TLS und andere Methoden gewährleisten, dass sensible Konstruktionsdaten während der Übertragung zu jedem Zeitpunkt sicher sind. Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist EDI-Integrationssoftware. Sie ermöglicht nicht nur den automatisierten und gesicherten Austausch von EDI-/CAD-Daten, sondern sorgt auch für nahtlose Integration in bestehende CAD- und ERP-/ECM-/DMS-Systeme.
Rückblick: interessante Fallstudien aus Automotive und Luft- und RaumfahrtDie Integration von STEP-Daten mit EDI hat in der Luft- und Raumfahrtindustrie, vielleicht die komplexeste Industrie in Sachen CAD-Datenaustausch, zu erheblichen Steigerung der Effizienz geführt. Elektronischer Datenaustausch und CAD gehen dabei oft Hand in Hand mit Cloud-Softwarelösungen, denn die Teams und Business Units sind global auf verschiedenen Kontinenten und in verschiedenen Zeitzonen verteilt. Erfolgreiche CAD-Datenaustausch-Projekte dieser Art zeigen übrigens deutlich, wie zentral eine sorgfältige Planung und die Auswahl der richtigen Technologien sind.
Ausblick: Zukünftige Entwicklungen und Trends
Der Elektronische Datenaustausch von CAD-Daten ist heute fest etabliert, aber neue Technologien eröffnen neue Möglichkeiten. Von besonderer Relevanz für die Zukunft des CAD-Datenaustauschs sind Innovationen wie das Internet der Dinge (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain.
Das IoT ermöglicht umfassendes Real-Time-Monitoring von Produktionsprozessen, parallel erleichert KI bereits jetzt die Analyse und Verarbeitung größter Datenmengen. Blockchain könnte in Zukunft die Sicherheit von CAD-Datenaustauschprozessen theoretisch weiter steigern.
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Fazit
CAD-Datenaustausch, mit oder ohne EDI, muss effizient sein, denn dieser Aspekt hat großen Einfluss auf Wettbewerbsfähigkeit moderner CAD-Unternehmen. Standardisierte Formate und sichere Übertragungswege, möglicherweise auch innovative Technologien, verbessern sowohl die Kooperation von Unternehmen als auch die Team-interne CAD-Zusammenarbeit. Denn in Zeiten hoher Konkurrenz, sinkender Margen und steigender Anforderungen ist die Prozessoptimierung eine zentrale Stellschraube.